In der Kunst steht „Wildwuchs“ nicht für Unkraut oder Verwahrlosung, sondern als Metapher für kreative Freiheit, Regelbruch und organisches Wachstum von Ideen – abseits von etablierten Strukturen wie Museen, Akademien oder Märkten. Unkonventionelle originelle Ansätze führen zu neuen Ausdrucksformen. Der Dadaismus oder die Street Art haben es uns vorgemacht: Spontan, anarchisch, regelverweigernd. Wildwuchs in der Kunst ist also kein Systemfehler – er ist ein notwendiger Teil davon. In einer Welt, die auf Effizienz, Ordnung und Kontrolle ausgerichtet ist, erinnert er uns daran, dass manche wertvolle Ideen dort entstehen, wo niemand nach ihnen sucht.